Glasklasse Glasexperimente
Ausstellung Kunstsammlungen der Veste Coburg Okt. 2008
Ausstellung Glasmuseum Alter Hof Herding April 2008
Anmerkung zur künstlerischen Seite der Werke:
Steine, das sind keine floralen Motive. Die Form verbinde ich auch nicht in erster Linie mit naturgegebenen Objekten.
Für mich sind dies Steine aus Glas Gleichnisse. Sinnbilder für mein Leben. Steine lagen mir im Weg. In meinem Werdegang, der in seinem Ergebnis heute möglicherweise für eine große Zahl zielstrebiger Menschen fast eine Selbstverständlichkeit geworden ist.
Alle Möglichkeiten der Entfaltung stehen heute zur Wahl. Ich habe mir den Weg gesucht und wenige Gleichgesinnte getroffen. Und ich hatte keine große Wahl. – Es waren Steine, die es beiseite zu räumen gab. -
Der Weg ist das Ziel. Die Form zu gestalten, im heißen Glas, das Erlebnis, aus einem gewöhnlichen Formgebungsvorgang mit dem Glas nach verschiedenen unüblichen Eingriffen wieder zu einer beinahe geschlossenen Form zu gelangen, ist Erlebnis für mich. Und der Form eine Gestalt zu geben, die an der Glasmacherpfeife an sich eher unüblich ist, gestaltet im Heißen mit der Hand und nur mit dem Schutz einiger Seiten feuchten Papiers.
Der Stein hat eine schlichte Form. Er soll in sich ruhen. Manche sollen Geschichten tragen. Geschichten aus meiner Welt in Glas.
Eine Geschichte davon erzählt von Gianni Toso.
Die Geschichte begann vor einigen Jahrzehnten als ich ihn in Italien traf.
Kaum ein Mensch sprach von den Möglichkeiten der freien Gestaltung in Glas. Ich sah ihn wieder auf einer Tagung in Corning, NY, bei einem Symposium Anfang 2000.
Gianni Toso war die erzwungene Arbeit vor dem Publikum ebenso ein Stein – im Weg. Wie sollte es auch anders sein. Das Stück misslang. Die Freude mit der Sache, die Auseinandersetzung mit dem Material braucht Zeit und Abgeschiedenheit. Und daraus entstehen die einfachsten Dinge:
-Steine - Meilensteine-
Manche mit einer Botschaft.
Prof. Ingrid Conrad-Lindig